Knapp 400 Frauen erleben kunterbunte Volksfest-Stimmung beim Frauen-Fasching
in Westhausen
Losbude und billiger Jakob, Geisterbahn und Kittelschürzen, jonglierende
Clowns und gebrannte Mandeln, Achterbahn und Tanzbär, Dosenwerfen
und laute Musik, 2-köpfige Frau und Feuershow, Schiffschaukel und
Hau-den-Lukas
. man könnte hier noch lange weitermachen, bevor
man etwas fände, was beim Faschingsabend des Katholischen Frauenbund
dieses Jahr nicht dabei war. Die Halle war bis auf den letzten Platz gefüllt,
Besucher-Gruppen beeindruckten mit kunterbunten Kostümen, oft liebevoll
bis ins Detail zum Motto passend als Popcorn-Tüten, Zuckerwatte oder
Luftballonverkäufer. Sofort war gute Stimmung allgegenwärtig,
die Tanzband HappyHour heizte gewohnt ein, so war die Tanzfläche
von Anfang bis Ende stets bevölkert mit fröhlichen Frauen und
Mädchen. Das Programm, bei dem Mitwirkende von 2 bis über 70
Jahren beteiligt waren, startete pünktlich mit dem von den Moderatorinnen
Ingrid Massopust und Bettina Bordt angekündigten "Bummel über
den Rummel", wo es viel zu schauen gab. Aus verschiedenen Richtungen
füllte sich zur Kirmes-Musik die Halle mit allem, was das Jahrmarkt-Herz
begehrt: Das Karussell drehte seine Runden, CandyGirls glitzerten um die
Wette, Schlangenbeschwörer und Gewichtheber flanierten durch die
Schießbuden und Krämer-Stände
- alles dargestellt
von kreativen Frauenbund-Frauen, unter die sich aber auch Pfarrer Reiner
als lustiger Clown gemogelt hatte. Ein buntes Bild präsentierte sich
so für die Zuschauerinnen, aber es blieb nie beim bloßen Schauen:
Via "Rakete" wurde geklatscht, gestampft und gepfiffen, zusammen
das Faschingslied 2020 gesungen, geschunkelt, getanzt und zwischendurch
schnell noch die Lose an der Tombola eingelöst - Frauenbund-Fasching
ist eben einfach ein unvergleichliches Erlebnis! Die Herzen aller gingen
auf, als sich der Vorhang für den ersten Programm-Punkt öffnete:
Die 2-6jährigen LOLLIPOPS (vom Pilot-Projekt "Tanzen mit Mama
beim Frauenbund") verzauberten neben ihren Mamas mit ihrem Hulapalu-Tanz,
den feschen Dirndln und geflochtenen Zöpfen. Gleich anschließend
ging es mit Mutter und Tochter weiter: Christine und Sophie Tölg
stellten als "Westhäusener Tratschweiber" fest, was der
Ort an Jahrmarkt-Attraktionen zu bieten hat: Achterbahn durchs Rathaus,
lockiger Streichelzoo von den Kleintierzüchtern und Alpakas "am
Strickle spazieraführa" und noch vieles mehr! Nach der nächsten
Tanzrunde glitzerte es energiegeladen auf der Bühne: Die SILVERGIRLS
unter der Leitung von Janine Ebert hatten "Fun im Autoscooter"
und wirbelten wie lebendige Diskokugeln herum. Die dreizehn 9-14jährigen
Tänzerinnen brauchten keine Verschnaufpause, scheuten sich auch nicht
vor einem Salto und genossen das Mitklatschen des ganzen Publikums! Wie
jedes Jahr besangen "Die echten Jagsttalperlen" das Leben und
dieses Mal auch den Jahrmarkt, fuhren mit dem "Gi-Ga-Gondele übers
schwäbische Meer", stiegen gemeinsam ins Riesenrad und waren
sich in einem einig: "Heut bleiben die Männer zuhaus, heut gehen
wir Frauen mal aus
" - welches Motto wäre passender für
einen Abend, an dem sich die Anzahl der anwesenden Männer konsequent
auf ein paar Unersetzliche für Musik und Technik beschränkte.
Am weitesten angereist war wohl die Besatzung der Zeitmaschine der GoldenGirls,
die aus dem Jahre 2153 in die Vergangenheit gekommen war, um alte Zivilisationen
zu besuchen und auf einem nostalgischen Jahrmarkt landete. Beeindruckt
von Sensationen wie fantastische Frauen - ob klein, bärenstark oder
mehrköpfig, von tanzenden Püppchen, wilden Tieren im Käfig
oder in der Manege des Flohzirkus, zwischendurch wirbelten die SpaceGirls
begeistert im Future-Look zu Technoklängen über die Bühne.
Lustig und gleichzeitig zum Haareraufen ging es anschließend im
Sketch von Annemarie Hoffmann und Anneliese Schäffler weiter, wo
"einfach nur das F der Schreibmaschine repariert werden sollte"
und sich zeigte, dass dies zwischen verschiedenen Generationen alles andere
als "einfach" sein kann. Als herrlich gruselnder Abschluss des
Bühnenprogramms durfte natürlich ein Ausflug in die Geisterbahn
nicht fehlen: Die "Geisterbräute" unter Leitung von Annika
Herm krochen aus allen Ecken der Turn- und Festhalle, überraschten
durch plötzliches Auftauchen zwischen den Tischreihen, begleitet
von großen Spinnen und Gänsehaut-Musik. Das Zusammenspiel aus
bizarrem MakeUp, kreativen Kostümen und einfallsreichen Details rund
um Gruft und Grusel machte den tänzerischen Auftritt der Gruppe zu
einem Highlight des Abends, der mit großem Beifall belohnt wurde.
Lachende Gesichter, allzeit volle Bar dank leckerer Bowle und anderer
Köstlichkeiten, top Stimmung und "oifach a scheener Obend"!
Auf Wiedersehen - beim Frauenbund-Fasching 2021!!!
|